Bei Arbeiten im Bereich der Bühne der Mehrzweckhalle ist ein Feuer ausgebrochen. Ein Arbeiter wird vermisst. Das war das Übungsszenario, das Brandinspektor Carsten Lohaus und Brandmeister Dieter Wanders entwickelt hatten und ihren Kameraden zum Lösen aufgaben. Die Manöverkritik fiel absolut positiv aus: Die Übung hatte wie am Schnürchen geklappt.
Vierteljährlich rücken die Heidener Blauröcke zu diesen Einsätzen aus, um im Falle des Falles gewappnet zu sein. Über die Übung am Dienstag waren vorab nur die Leitstelle der Feuerwehr in Borken sowie der Hausmeister der Mehrzweckhalle, Martin Derijck, informiert worden. Der Auswurf einer Nebelmaschine sorgte für den erwünschten Rauch und dafür, dass die Brandmeldeanlage in der Halle Laut gab. Das Signal lief in der Leitstelle in Borken auf. Die Besatzung informierte dann die Feuerwehrmänner über die so genannten Pieper. Rund 30 Feuerwehrmänner rückten mit den fünf zur Verfügung stehenden Fahrzeugen aus. Wenige Minuten später traf das erste Auto an der Halle ein. Zwei Trupps drangen unter schwerem Atemschutz in den Bühnenbereich vor, um den Brandherd zu lokalisieren und den vermissten Arbeiter zu finden. "Die Männer waren sehr schnell an der Bühne", berichtete Brandinspektor Carsten Lohaus lobend.
Lohaus (32) war - wie berichtet - erst kürzlich zum Brandinspektor befördert worden. Für ihn war es die erste Übung in dieser Funktion, die er verantwortlich vorbereitete. Auch die Versorgung mit Wasser zur Brandbekämpfung sei schnell aufgebaut worden. Hintergrund: Das erste Fahrzeug, das eintraf hatte nur 1600 Liter Wasser zur Verfügung. Also musste eine Schlauchverbindung zum Hydranten hergestellt und so weiteres Wasser eingespeist werden.
Mit dem Ausblasen des Nebels aus der Halle endete gegen 20.14 Uhr die wasserfreie Übung. Von der Schnelligkeit der Blauröcke konnte sich eine Gruppe von Basketballern überzeugen. Sie wurden aus der Halle evakuiert und verfolgten das Übungsgeschehen.
Quelle: Borkener Zeitung